Spielberichte
Bezirksoberliga Halle 2024/25
Veröffentlicht am 15.11.2024 13:16
3. Runde am 10. November 2024
Naumburg II - Sennewitz 4 : 4
Bärenstarker Auftritt in Naumburg
Bei neblig-trübem Wetter brachen wir in aller Frühe auf, und angesichts der Top-Besetzung des Tabellenführers war unsere Zuversicht bezüglich des Ausgangs des Wettkampfes ebenfalls recht gedämpft. Das sollte sich aber bald ändern, denn Frank holte ein schnelles Remis, Sebastian stand nach nur zehn Zügen bereits klar besser, und auch an den übrigen Brettern sah es nicht schlecht für uns aus. Lediglich Thomas hatte ohne nennenswerte Kompensation eine Leichtfigur abgegeben, so dass wir einen Punkt gedanklich abschreiben mussten. Dann gingen allerdings die Partien von Hendrik und Pawel verloren, jeweils gegen deutlich stärkere Gegner, leider, wie man sagen muss, denn beide hatten zwischendurch eine recht gute Position erlangt. Dafür hielt Ralph seine Stellung gegen einen Bauernansturm trotz einer leichten Schwächung (Doppelbauer) zusammen und sorgte für einen weiteren halben Punkt. Sebastian hatte mittlerweile unseren ersten ganzen Punkt klargemacht. Bei Thomas war mittlerweile ein Damenendspiel auf dem Brett, allerdings mit drei Mehrbauern für seinen Gegner, also mehr oder weniger hoffnungslos. Aber dann half uns Caissa: der Naumburger meinte tatsächlich, einem Dauerschach nicht mehr ausweichen zu können, und bot Remis an! Thomas schlug natürlich sofort ein, zumal der gegnerische König den Schachgeboten leicht hätte entkommen können. Bernd war zwischenzeitlich zumindest optisch im Vorteil gewesen, aber nach einem scheinbaren Bauernopfer des Gegners war nicht mehr als eine Punkteteilung möglich. Beim Stand von 3:4 (aus unserer Sicht) hing nun alles vom Ausgang der Partie von Andreas ab. Im Endspiel stellte er die Nerven seiner Mannschaftskameraden auf eine harte Probe, indem er sich mit dem siegbringenden Bauernvormarsch viel Zeit ließ und sich darauf beschränkte, mit defensiven Turmzügen den Vorteil lediglich festzuhalten, anstatt ihn zügig zu verwerten. Um so größer unsere Erleichterung und Freude, als er den Gegner endlich zur Aufgabe gezwungen hatte und wir mit dem ersten Punktgewinn der Saison nach Hause fahren konnten!
SD
2. Runde am 20. Oktober 2024
Roter Turm II - Sennewitz 4,5 : 3,5
Herber Dämpfer gegen den Roten Turm
Nominell waren wir Favoriten, und so begann der Wettkampf auch: Nachdem wir die Räumlichkeiten im verwinkelten Gebäudekomplex gezeigt bekommen hatten, konnte zunächst Frank mit einem Dameneinschlag auf b7 entscheidendes Material gewinnen, und auch Sebastian sicherte sich mit diversen Mehrbauern im Endspiel einen vollen Punkt. Da Bernd, Pawel und Hendrik Remis gemacht hatten, lagen wir bei einer Niederlage von Thomas mit 3,5 zu 2,5 vorne, und an den verbliebenen Brettern sah es eigentlich recht gut aus: Andreas hatte ein tendenziell ausgeglichenes Endspiel und Ralph in komplizierter Stellung zwei Bauern mehr, bei knapper Bedenkzeit für seinen Gegner. Aber dann kam es für uns knüppeldick: Andreas übersah beim Abtauschen eine Springergabel und gab nach Figurenverlust auf, und Ralph musste wegen seiner in Bedrängnis geratenen Dame eine Qualität und einen Bauern geben. Im Laufe des Gefechts wurde auch sein König immer mehr in die Mitte des Brettes gezogen, so dass er trotz heftiger Gegenwehr einschließlich interessantem Figurenopfer letztlich die Waffen strecken musste. So stand am Ende eine denkbar knappe Niederlage für uns zu Buche.
SD
1. Runde am 22.September 2024
Sennewitz – WSG Halle-Neustadt 2 : 6
Auftaktniederlage gegen starke Neustädter
In der ersten Runde der Bezirksoberliga empfingen wir die Schachfreunde aus Halle-Neustadt, die in ihrer stärksten Aufstellung anreisten. Wir hingegen konnten wegen Krankheit und beruflichen Verpflichtungen nicht alle Bretter besetzen, so dass die Rollen klar verteilt waren. Unser Top-Performer der letzten Saison hatte am Spitzenbrett einen schweren Stand gegen Jörg Erdsack, der mit e4 eröffnete und im Mittelspiel entscheidend Material gewinnen konnte. Ebenfalls zu unseren Ungunsten verlief die Partie von Thomas, der nach einem gescheiterten Versuch seines Gegner, die Dame zu gewinnen, zwar einen Springer mehr besaß, aber die übermächtigen Zentrumsbauern des Neustädters nicht aufhalten konnte. Hier gab es nach etwa zwei Stunden einen kleinen Aufreger, weil die Uhr verrückt spielte. Pawel wehrte sich lange Zeit tapfer, aber die größere Spielstärke seines Gegner gab letztlich doch den Ausschlag. Hendrik hatte zuvor immerhin ein Remis erkämpft, er hatte zwar eine Qualität mehr, aber sein Gegner dafür zwei Bauern, so dass dieses Ergebnis absolut in Ordnung ging. Zusammen mit dem kampflosen Punkt, den wir am letzten Brett abgegeben hatten, war der Wettkampf allerdings nun bereits verloren, so dass auch Kay sein Partie verloren gab. Eine ausgezeichnete Leistung zeigte mal wieder Bernd, der am Königsflügel den stürmischen Angriff von Marco Treiber (DWZ: 1784) umsichtig abwehrte, und als dieser partout gewinnen wollte, rächte sich das: Bernd übernahm dankend die Kontrolle über die h-Linie und fuhr das nunmehr positionell gewonnene Turmendspiel sicher nach Hause. Sebastian holte, am Ende etwas glücklich, einen halben Punkt, so dass wir nach der ersten Spielrunde wenigstens nicht Tabellenletzter waren.
SD